Torefestival am Stadtwald ! Die Woodies beweisen Comeback Qualitäten nach hohem Rückstand, müssen sich aber letztlich doch klar geschlagen geben.
Die Woodpeckers waren eigentlich gewarnt ob der Offensiv Power des EV Aich. Und obwohl man sich viel vorgenommen hatte, dominierten die Gäste von Beginn das Geschehen auf dem Eis und nach bereits 6 Minuten sahen sich die Spechte einem 0:3 Rückstand gegenüber...und hatten es dem jungen ESV Goalie Manuel Götz sowie dem "Unvermögen" der Gäste zu verdanken, dass es zur ersten Pause "nur" 0:3 stand.
Trotz Standpauke von Spielertrainer Martin Dürr ging es im zweiten Abschnitt genauso weiter. Aich erspielte sich Chance um Chance und es fielen prompt innerhalb der ersten drei (!) Minuten weitere sage und schreibe drei Treffer zum 0:6 Zwischenstand. Dachau wie gelähmt, hinten brannte es immer wieder lichterloh und die wenigen Entlastungsangriffe der Spechte verpufften im Nichts. In Minute 24 dann eine Strafzeit für den EVA. Gelegenheit, immerhin den Anschlusstreffer zu erzielen, was auch prompt gelang, denn Maxi Kronschnabl traf nach feiner Kombination mit Alex Götz und "Schlicki" Schlickenrieder. Doch die Gäste trafen nur kurze Zeit später unmittelbar nach Ablauf einer Dachauer Strafe zum vermeintlich vorentscheidenden 1:7 (28.). Doch die Woodies konnten in eigener Überzahl auf 2:7 (31.) verkürzen, Alex Götz netzte ein, nach druckvollem Powerplay und Zuspiel von Ota Rehak und Rick Gebhardt. Doch der EV Aich schaltete und waltete nach wie vor im Dachauer Drittel nach Belieben, liess gar keine Dachauer Hoffnungen aufkommen mit dem Treffer zum 2:8 (32.). Dachau gab sich aber noch lange nicht auf. Eine weitere Strafzeit für die Gäste wurde erneut bestraft, diesmal traf "Ersatzkapitän" Maxi Braun nach Zuspiel von Johannes Karl zum 3:8 (37.). Doch nicht von ungefähr kam der neunte Treffer der "Aichen" kurz vor Drittelende.
3:9 aus Dachauer Sicht... Sich nun so teuer wie möglich zu verkaufen und nicht zweistellig zu verlieren hiess nun die Devise für die Dachauer für den Schlussabschnitt angesichts der Überlegenheit der Gäste. Doch gerade solche Spiele haben manchmal ihre eigene Gesetze.
Zunächst wurde Goalie Manuel Götz erlöst, der mit einigen guten Paraden aufwarten konnte, aber leider zu oft von seinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde. Für ihn durfte Routinier Andy Heinze ran.
Und es hieß für die Spechte zunächst eine mit der Schlußsirene ausgesprochene Strafzeit zu überstehen. Und das gelang der Heimmannschaft sehr gut. Kaum Chancen für die Gäste, immer wieder befreiten sich die Woodies. Das kann im Eishockey nochmal Kräfte freisetzen... und nur 30 Sekunden nachdem die Überzahl überstanden war gelang Schlickenrieder tatsächlich der 4:9 Anschlusstreffer (43.). Aich zunächst noch gelassen. Aber die Spechte witterten nun Morgenluft. Was in Drittel eins und zwei noch weitgehend gefehlt hatte, nämlich vermehrte Laufbereitschaft und Kampfgeist, das zeigten die Gastgeber nun. Und Aich konnte sich nur mit Fouls gegen den ESV helfen...Das Überzahl der Woodpeckers war an diesem Abend phasenweise nun erste Sahne. 46. Minute: Martin Dürr holte sich bei doppelter Überzahl die Scheibe nach einem verunglückten Aicher Befreiungsschlag und netzte zu seinem ersten Treffer an diesem Abend ein: 5:9 . Nun wurds turbulent, denn keine drei Minuten später, es war erneut doppelte Überzahl für Dachau, war es neuerlich Martin Dürr, der eine Kombination mit Alex Christian und Ota Rehak zum 6:9 abschloss. Und Dürr war es, der erneut in Überzahl eine zu kurze Befreiung der Gäste abfing und in Minute 56 den 7:9 Anschlusstreffer erzielte.. Dachau hatte zu diesem Zeitpunkt schon alles riskiert und Goalie Heinze durch einen weiteren Feldspieler ersetzt. Aich nun seit geraumer Zeit in Not, konnte aber die letzten verbleibenden Minuten das Ergebnis zum Endstand von 7:9 verteidigen.
Keiner weiss, was los gewesen wäre, hätte Dachau sich nach dem riesigen Rückstand doch noch zumindest einen Punkt erkämpft.....Schade...
Fazit: Aich trat als Spitzenteam in Dachau an, bewies dies durch zwei überlegene, dominante Drittel. Dachau hat sich am Ende gut verkauft und die Partie nochmal spannend gemacht. Hätten die Hausherren von Beginn an so gespielt wie im Schlussabschnitt, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Immerhin zeigten die Spechte ein ansehnliches Überzahlspiel mit sechs Treffern, die leider nicht ausreichten, um das Spiel zu drehen.
Für Dachau spielten:
Tor: Manuel Götz, Andy Heinze
Verteidigung: Max Braun, Max Erber, Johannes Karl, Alex Christian, Matthias Klatt.
Angriff: Ota Rehak, Martin Dürr, Markus Markthaler, Max Kronschnabl, Alex Götz, Patrick Schlickenrieder, Xaver Handl, Rick Gebhardt, Malte Steurer, Jonas Rimann.
Tore: 0:1 (2:); 0:2 (3.); 0:3 (6.); 0:4 (21.); 0:5 (22.); 0:6 (23.); 1:6 (24. Kronschnabl, Götz, Schlickenrieder); 1:7 (28.); 2:7 (31. Götz, Rehak, Gebhardt); 2:8 (32.); 3:8 (37. Braun, Karl); 3:9 (40.); 4:9 (43. Schlickenrieder); 5:9 (46. Dürr); 6:9 (50. Dürr, Rehak, Christian); 7:9 (56. Dürr).
Strafen: ESV 10 Minuten EVA 22 Minuten
Das nächste der Spiel der Woodies findet nun wieder auswärts statt. Gastgeber im Curt-Frenzel Stadion in Augsburg sind die Woodstocks Augsburg.
Bully am 02.12.2023 ist um 20 Uhr !
HzS